Eine bittere Meldung für den VfL Bochum: Der Innenverteidiger Bernardo wird dem Bundesligisten noch weitere Wochen, vielleicht sogar Monate fehlen. Der Verein gab am Mittwoch bekannt, dass der Brasilianer einen Rückschlag in seinem Aufbautraining erlitten habe.
„Er wird auf eigenen Wunsch und nach Rücksprache mit dem Verein seine Reha in seiner Heimat fortsetzen“, hieß es vom Verein.
Seit Mitte August fehlt der gelernte Innenverteidiger, der in der vergangenen Saison fast ausschließlich als linker Verteidiger eingesetzt worden war und schließlich bester Zweikämpfer der gesamten Liga wurde. Schon im Trainingslager in Gais in Südtirol musste der 29-Jährige kürzertreten. Achillessehnenprobleme machten ihm zu schaffen, weshalb er nach wenigen Tagen vor Ort nur noch individuell trainierte.
Im Sommer rankten sich viele Wechselspekulationen um den Brasilianer. Der Verein hätte ihn gern für eine hohe einstellige Millionen-Ablösesumme abgegeben. Allerdings blieben für den Verein lukrative Angebote aus. Union Berlin gab zwar eins ab, das bewegte sich aber nur knapp im mittleren einstelligen Millionen-Bereich - zu wenig für den VfL Bochum.
Je weiter die Transferphase voranschritt, desto geringer wurden schlussendlich die Chancen auf einen Wechsel. Zumal sich die Verletzung von Bernardo als hartnäckig herausstellte.
Kurz vor Ende der Transferphase herrschte vor allem in den Sozialen Netzwerken Aufregung, weil Bernardo am Trainingsgelände von Borussia Mönchengladbach gesichtet wurde. Dort absolvierte er allerdings einen Teil seiner Reha-Maßnahmen.
Seit einiger Zeit war Bernardo zuletzt in Bochum, arbeitete dort mit den Fitness- und Reha-Trainern an seinem Comeback. Er gab sich stets optimistisch, auch Trainer Peter Zeidler hoffte, dass er bald wieder auf seinen Verteidiger setzen könne. Nun der Rückschlag - der auch für die Ambitionen des Vereins schwerwiegende Folgen haben könnte. Denn die Qualität eines Bernardo - vor allem als Außenverteidiger - hätte der VfL derzeit gut gebrauchen können.